Wenn durch traumatische Ereignisse in der Kindheit die individuellen Ressourcen zur Traumabewältigung nicht mehr ausreichen, kann es zu einem Kindheitstrauma kommen. Schwere seelische Verletzungen in der Kindheit führen zu Kontrollverlust, Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit.
Vor allem Traumata, die erstmals bereits in der Kindheit erlitten wurden, begünstigen die Entstehung einer dauerhaften dissoziativen Störung.
Zum Auslöser einer Dissoziation kann eine Situation schon dann werden, wenn sie auch nur im Entferntesten eine Ähnlichkeit mit der ursprünglichen traumatischen Situation hat. Eine Dissoziation, die durch traumatische Erfahrungen entsteht, zeigt die Tendenz, sich in der Folgezeit zu wiederholen. Sie wiederholt sich auch dann, wenn keine äußere Traumasituation mehr vorliegt. Hier kommt das Prinzip der klassischen Konditionierung zum Tragen.
Hingegen führen Traumatisierungen im Erwachsenenalter meistens nur zu einer posttraumatischen Belastungsstörung.