Traumatherapie
Welche Signale weisen auf ein Trauma hin?
Traumatherapie in Wien und Klagenfurt
Sie sind traumatisiert und auf der Suche nach Unterstützung?
Für Sie als traumatisierte Person ist es wichtig zu wissen, dass Sie in Sicherheit sind. Dass Sie die Kontrolle haben, dass Sie zu jedem Zeitpunkt STOPP! sagen können und dass ich trotzdem zu Ihnen halten werde, egal was passiert.
Die Folgen von traumatischen Erlebnissen sind vielfältig. Tiefsitzende traumatische Altlasten führen oft zu
seelischen und körperlichen Blockaden,
Schlafstörungen und Albträumen,
Flashbacks und Panikattacken.
Ich garantiere Ihnen eine geschützte, verständnisvolle Atmosphäre. In diesem Umfeld werden Ihre verletzten Persönlichkeitsanteile zu mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge herangeführt. Sie lernen, Ihr eigenes Rollenbild zu reflektieren.
Welche Faktoren beeinflussen die Wirksamkeit einer Traumaverarbeitung?
Es gibt vier Voraussetzungen für eine wirksame Traumatherapie:
Erstens, Sie haben den Wunsch, den Leidensdruck verringern zu wollen und beabsichtigen, die Therapiesitzungen in regelmäßigen Intervallen wahrzunehmen.
Zweitens, Sie sind bereit zur Selbstreflexion. Das bedeutet, dass Sie sich mit sich selbst, Ihren Gefühlen und Ihrem körperlich-seelischem Erleben auseinandersetzen werden.
Drittens, das Erarbeiten einer neuen Bewältigungsstrategie. Dazu gehört, dass Sie das neu Erlernte in der Therapiesitzung trainieren und in Rollenspielen üben. Mit Fleiß und Tatkraft werden Sie die neuen Erkenntnisse im Alltag einplanen und umsetzen.
Viertens, ein Notfallplan: Sie lernen, sich zu schützen und zu wehren.
Zielgruppe für Traumatherapie
Betroffene, Angehörige, Berufskollegen. Ältere Menschen, Erwachsene, Jugendliche, junge Erwachsene
Nicht nur die Betroffenen benötigen Hilfe. Arbeitsunfälle, die zur Berufsunfähigkeit führen oder Naturkatastrophen müssen nicht unbedingt am eigenen Leib erlebt werden. Auch das Miterleben oder Mitansehen von leidenden Personen kann bei Angehörigen und Berufskollegen verschiedene Traumata auslösen.
Was ist ein Trauma?
Ein Ereignis kann für Sie traumatisch sein, wenn Sie es als bedrohlich oder gar als lebensbedrohlich wahrnehmen. Eine Traumatisierung erfolgt, wenn Sie auf eine Art und Weise überwältigt werden, dass Ihre gewohnten Bewältigungsmechanismen nicht mehr ausreichen, weil Sie durch die Heftigkeit des Ereignisses überfordert sind.
Aktives Handeln wird für die betroffene Person in dieser Situation unmöglich, da das Gehirn in den Schutzmodus schaltet.
Nicht jede Person verarbeitet traumatische Situationen auf die gleiche Art. Obwohl praktisch jede Person mit potenziell traumatischen Stressoren in der Vergangenheit konfrontiert wurde, entwickelt nicht jede Person traumaspezifische Stresssymptome.
Betroffene, die in ihrer Kindheit und Jugend mit vielen Verboten und Schuldgefühlen konfrontiert wurden, haben oft die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und zur Selbstregulierung nicht ausreichend gelernt. Ist es in Ihrer Kindheit oft vorgekommen, dass Sie durch Ihre Bezugspersonen keine ausreichende Hilfestellung erhalten haben? Wenn Sie sich als Kind oft überfordert gefühlt haben, dann ist es völlig normal, dass Ihnen die Worte fehlen, wenn das Gespräch auf Gefühle kommt. Überforderung führt zu inneren Blockaden. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen kann Widerstand hervorrufen oder zu einer Verdrängung führen. Auch wenn es sehr anstrengend oder unangenehm sein kann, verlorenen Gefühlen nachzuspüren, so ist es doch lohnenswert und ein Schritt Richtung innere Heilung.
Eine Traumatherapie kann hilfreich sein bei:
- Berufsunfähigkeit
- Schwerer Unfall (erlebt oder beobachtet), Naturkatastrophe
- Vergewaltigung
- Zwangsprostitution
- Überfall, Erpressung
- Jahrelanger Psychoterror
- Vernachlässigung
- Gewalt in der Familie
Im Forschungsprojekt von Shnider et. al, 2007 hat sich erwiesen, dass Rückzugsstrategien nach akuten Stresserlebnissen, wie zum Beispiel nach einer Verlusterfahrung, zu komplizierter Trauer und zu Posttraumatischen Belastungsreaktionen führen.
Die häufigsten Themen, die in einer Traumatherapie behandelt werden, sind:
- Fehlgeburten
- Geburtstrauma
- Kindesmissbrauch
- Sexualisierte Gewalt
- Religiöser Missbrauch
- Suizid eines Angehörigen
- Posttraumatische Belastungsstörung
Was passiert bei einem Trauma im Gehirn?
Eine Traumatisierung führt zu Änderungen der Gehirnfunktionen. Das Einordnen von Informationen in logischer Zeitabfolge wird unterbunden, da die Verbindungen zum emotionalen Gedächtnis und zur Speicherung im Langzeitgedächtnis getrennt werden.
Dadurch kommt es zu Blockaden bei der Verarbeitung. Die Information der traumatischen Situation bleibt im emotionalen Gedächtnis stecken und kann nicht mehr rational verarbeitet werden. Eine Abspeicherung und Integration des Ereignisses in die Lebensgeschichte ist folglich nicht möglich.
Wenn Details eines grauenhaften Erlebnisses ohne chronologisch geordnete Abspeicherung in abgesplitterter Form hängen bleiben, kommt es zu einer Fragmentierung der Erinnerungen. Wiederkehrende Erinnerungsfetzen und Gedankensplitter können oft nur in ungeordneter Abfolge abgerufen und in gestammelten Wortfetzen wiedergegeben werden. Daher haben Traumatisierte für ihre Gefühle keine Sprache und können sie auch nicht in einen angemessenen Zusammenhang mit alltäglichen Erlebnisinhalten bringen.
Traumatische Erinnerungen können also gewissermaßen auch Veränderungen im Gehirn hinterlassen.
Was geschieht im Körper, wenn ein Trauma nicht verarbeitet wird?
In traumatischen Situationen, insbesondere ohne Möglichkeit zur Flucht oder zum Kampf leitet unser Stammhirn ein Notfallprogramm ein, das automatisch abläuft. Stresshormone werden ausgeschüttet.
Aktives Handeln wird für die Betroffenen in dieser Situation unmöglich. Sie sind dem Ereignis hilf- und schutzlos ausgeliefert. Das Notfallprogramm, das eigentlich zum Schutz des Körpers dient, verfängt sich jedoch in einer Endlos-Schleife.
Der Körper befindet sich in einem hormonellen Ausnahmezustand und bleibt in einer Stressreaktion stecken, obwohl die Stressreaktion zeitlich gesehen schon lange vorüber ist. Das ist für den Körper sehr anstrengend.
Die Energie, die den Körper auf die Notsituation vorbereitet hat, bleibt im Körper eingeschlossen und verschwindet nicht. Hier liegt der Ursprung einer andauernden Übererregbarkeit. Symptome wie körperliche Unruhe, psychosomatische Beschwerden, Muskelverspannungen und Aggressivität begleiten die Betroffenen von nun an.
Oft beschreiben traumatisierte Personen: „Seitdem Ereignis ist alles anders. Nichts ist mehr so, wie es vorher war. Alles ist anders. Ich verstehe nicht, wie mein Körper agiert und reagiert.“
Nimmt eine Person sich so wahr, dass sie mit ihren traumatischen Erfahrungen allein gelassen wurde, können sich Traumafolgestörungen ausbilden.